• Einfaches Leben

    minimalismus ganesha figurWie im letzten Post „Rückkehr in die deutsche Gesellschaft“ beschrieben, haben wir während unserer Reise viele Dinge hinterfragt und manches anschließend verändert. Zu unserer großen Überraschung haben wir genau diese Aspekte in einem Wikipedia-Eintrag zum Thema Einfaches Leben bzw. Minimalismus wiedergefunden.

    Der Minimalismus beschreibt eine Lebenseinstellung, die die konsumorientierte Überflussgesellschaft hinterfragt. Ihre Vertreter reichen vom kritischen Normalverbraucher bis hin zum totalen Aussteiger.

    Nachfolgenden fassen wir die für uns wesentlichen Aspekte des Minimalismus zusammen und wie wir sie in unser Leben integrieren.

    Besitz

    Der moderne Mensch besitzt zehnmal so viele Gegenstände wie noch vor 100 Jahren. Jeden Einzelnen davon muss er recherchieren, kaufen, benutzen, aufbewahren, pflegen, reparieren, ersetzen und entsorgen. Aufgrund dieses enormen Aufwands empfinden Minimalisten den Anstieg von Besitz als Ballast.

    • Auch wir besitzen etliche Dinge, die wir nie benutzen. Sie belasten uns und daher trennen wir uns jetzt von ihnen. Den Vorteil einer Neuanschaffung hinterfragen wir sehr genau und prüfen, ob wir nicht einen anderen Gegenstand besitzen, der diese Funktion übernehmen kann (Beispiel: Ein gutes Messer ersetzt uns einen Zwiebelzerhacker, eine Kräuterschere und einen Strunkentferner).

    Sinnhaftigkeit

    Der Minimalismus hinterfragt die Sinnhaftigkeit unseres täglichen Tuns. Erfüllt mich meine gewählte Arbeit oder erledige ich sie nur des Geldes wegen? Empfinde ich private Termine als Bereicherung oder als Belastung? Betreibe ich meine Hobbys aus Vergnügen oder aus Gewohnheit?

    • Ganz bewusst haben wir uns damit beschäftigt, wie wir unsere knappe Lebenszeit verbringen möchten. Unsere größte Herausforderung besteht jetzt darin, diese Erkenntnisse umzusetzen.

    Entschleunigung

    Das moderne Leben fordert ein hohes Maß an Aufmerksamkeit: Auf der Arbeit, in sozialen Medien, im Austausch mit Freunden und Familie. Zusätzlich wollen wir mehr erreichen, schneller sein und alles parallel erledigen. Der Minimalismus empfiehlt stattdessen Entschleunigung: Weniger arbeiten, mehr offline sein, im Hier und Jetzt leben und die Zeit genießen.

    • Für uns fühlt es sich gut an, das Arbeitspensum unserer Kreativität anzupassen. Freizeittermine halten wir in Grenzen und genießen diese dann in vollen Zügen und mit ausreichend Zeit.

    Ernährung

    Minimalistisches Denken geht oft einher mit einem Wandel der Ernährung: Der Mensch entfernt sich wieder von Fertigprodukten, minderwertiger Qualität und dem Essen als Nebenbeschäftigung. Nahrung soll stattdessen Genuss sein, aus der näheren Umgebung stammen (im besten Fall aus dem Eigenanbau) und qualitativ hochwertig sein.

    • Unser Obst und Gemüse beziehen wir vom Gemüsehändler, der uns gute Qualität und dazu ein nettes Gespräch liefert. Wir lieben es, damit einfache Gerichte zu kochen. Den Genuss von exotischen Früchten wie Bananen, Kiwis und Ananas lassen wir uns aber nicht entgehen.

    Spiritualität

    Spiritualität und die daraus entstehenden Fragen sind ebenfalls ein zentrales Thema. Was setze ich mir für Ziele im Leben? Was möchte ich noch erleben? Und vor allem: Was will ich überhaupt?

    • Das Meditieren hilft uns dabei, den Alltag bewusster zu gestalten und gibt uns die Kraft, uns selbst besser kennenzulernen. Auch durch tiefsinnige Gespräche mit anderen kommen wir unseren Lebenszielen näher und arbeiten jetzt daran, diese umzusetzen.

     

    Was denkst Du über diese Lebenseinstellung? Gibt es Aspekte, die Du für sinnvoll erachtest? Wo siehst Du Probleme in der praktischen Umsetzung?

     

    Logo Textprofis VogelWeiterführende Links:

    Einfaches Leben (Wikipedia)
    Minimalistisches Leben (afschin.com)
    Zurück zu den Wurzeln (einfachbewusst.de)

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